weiterzuruek Hier fängt die Geschichte um die Herausgabe der Sycamore, Sockelmaschine beim LTG 61 an.

 

Wir haben uns von Seiten der Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Ahlhorn e.V. an den Kommodore des LTG 61 gewandt und um Herausgabe der Sycamore als Exponat für unsere Ausstellung gebeten. Wir waren noch guten Glaubens, dass die Maschine unserem Mitglied Dieter Hasebrink gehört, der auch im Besitz der Lebenslaufakte ist. Leider mussten wir feststellen, dass "die Bundeswehr" sich nicht bereit zeigte die Sycamore herauszugeben.

In Anbetracht der Sachlage baten wir unser Mitglied Dr. jur. Kreizberg hier ein gutes Wort für uns einzulegen.

Es folgt unser Schreiben an Dr. jur. Kreizberg


Sehr geehrter Herr Dr. Kreizberg,

es war der 24. 11. 2014, ich kann mich noch genau daran erinnern, als ich Sie in unseren damaligen Museumräumen beim Gasthof „Altes Posthaus“ begrüßen konnte. Daraufhin wurden Sie auch Mitglied in der Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Ahlhorn e. V. was uns sehr gefreut hat.
Im Jahr 2016 mussten wir diese Räume verlassen auf Grund von Eigenbedarf des Vermieters. Heute arbeiten wir fieberhaft an der Neuaufstellung dieses Museums unter weit besseren Voraussetzungen als wir es seinerzeit hatten. Ein Gebäude im Eingangsbereich des ehem. Fliegerhorstes wird uns vom Eigentümer der Metropolpark Hansalinie GmbH auch mit entsprechendem Außengelände zur Verfügung gestellt.

Wir sind also bestrebt, auch größere Sachen, die mit dem Flugplatz oder dem Ort Ahlhorn in Verbindung stehen wieder hierher zurück zu bringen. So ist es uns gelungen einen Original SAR Hubschrauber Bell UH-1D, aus der Ahlhorner Zeit des HTG 64, wieder vor unserem künftigen Museum zu platzieren.

Ihr damaliges Angebot der Hilfestellung würde ich heute gerne in Anspruch nehmen, aus folgendem Anlass:

Der Vorgänger der Bell UH – 1D als SAR Rettungshubschrauber, die Bristol B 171 „Sycamore“, war von 1961-1968 auf dem Fliegerhorst Ahlhorn stationiert. Nach der Aussonderung und dem Ersatz durch die Bell UH – 1D wurden die Maschinen verkauft, verschrottet oder wurden sogenannte „Sockelmaschinen“ die an verschiedenen Kasernen am Eingang aufgestellt wurden.
Eine davon steht z. Zt. noch in Landsberg als Sockelmaschine. Diese wurde von unserem Mitglied Hptm. a- D. Wulf Bertinetti geflogen und von dem damaligen Prüfer Hptm. a. D. Dieter Hasebrink technisch betreut. Sie stand bis 1993 (Auflösung HTG 64) in Ahlhorn vor dem Stabsgebäude und wurde anschließend, um sie vor der Verschrottung zu retten, nach Landsberg verbracht.

Hier in Norddeutschland ist er bekannt geworden durch zahlreiche Rettungseinsätze im Bereich der Ostfriesischen Inseln während der Versorgung bei dem Eisnotdienst in den 60er Jahren, durch die Rettung von Kindern die auf einer Eisscholle die in das Fahrwasser nördlich des Jadebusens abgetrieben wurden. Das sind nur einige Beispiele!

Angeschafft wurde sie durch Hptm. a. D. Dieter Hasebrink als Privatmann und er stellte sie als „geschichtliches Denkmal“ seinerzeit dem HTG 64 später dem LTG 61 in Landsberg kostenfrei zur Verfügung.

Wir möchten jetzt diese Maschine nach Ahlhorn zurückholen und unserem Außengelände hinzufügen.
Dieses wird uns seitens der Bundeswehr verwehrt, da dort die Meinung vorherrscht, sie sei Eigentum der Bundeswehr. Allerdings hat die Bundeswehr keinerlei Papiere von dieser Maschine, da die ganzen Unterlagen in den Händen von Herrn Hasebrink sind.

Es handelt sich um diese Maschine, den ersten in der Bundeswehr geflogenen SAR Hubschrauber, die „Bristol B 171 Sycamore“ mit der Ser. Nr. 13481 und der Kennung 78+23.
Hier ein Foto der Maschine, die leider durch die mangelhafte Pflege der Bundewehr in einem wirklich schlechten Zustand ist.

Sycamore Landsberg 2016Sycamore Landsberg 2005

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Zustand ca. 2016                                                                            Zustand ca. 2005

 

Momentan wird der Fliegerhorst Landsberg/Penzing zum Jahresende aufgelöst. Sämtliche, sogenannte Sockelmaschinen die dort aufgestellt sind, werden gelistet und dann verteilt oder entsorgt. So haben wir mittlerweile die Information das dieser Hubschrauber in das Militär Historische Museum nach Dresden kommen soll. (Siehe letztes Schreiben von Otl. Schmitz, Köln)

Meine Frage an Sie, gibt es einen Weg die Eigentumsrechte zu klären, gibt es dazu vielleicht Grundsatzurteile die wir verwenden könnten und könnten wir auf Ihre Erfahrung und Unterstützung zurückgreifen?

Wir sind von dem bisherigen Vorgehen der Militärs enttäuscht, gibt es schon 2 Maschinen diesen Typs innerhalb von Museen in der Bundeswehr, einmal im Luftwaffenmuseum in Berlin Gatow (ebenfalls eine frühere HTG 64 Maschine) und im Hubschraubermuseum in Bückeburg (ebenfalls ehemalige HTG 64 Maschine). Warum jetzt mit aller Macht eine dritte Maschine in ein Bw Museum soll, kann keiner verstehen. Keiner dieser Museen, Verbände, Flugplätze der Bundeswehr hat irgendeine nähere Beziehung zu diesem Hubschrauber, nur Ahlhorn und hier wird mit aller Macht das verhindert.

Wir bedanken uns im Voraus für Ihre Bemühungen in dieser Sache und hoffen erfolgreich wieder ein Teil aus der Geschichte Ahlhorns mit Ihrer Unterstützung nach Hause, auf den ehem. Fliegerhorst, zurück bringen zu können.

Sollten Kosten entstehen, würde ich Sie bitten mir dieses mitzuteilen, damit ich diese bei unserem Kassenwart anmelden kann.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Mit kameradschaftlichen Gruß

Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Ahlhorn e.V.

Peter Pasternak


 

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