1.) Einleitung |
Mit der Errichtung der Dokumentation der Geschichte des Fliegerhorstes Ahlhorn im zweiten Weltkrieg möchten wir den Besuchern der Ausstellung an die Geschichte des Ortes und der NS-Diktatur zu informieren. Denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft verantwortungsvoll gestalten. Neben der Darstellung der militärischen Ereignisse auf dem Fliegerhorst wird damit natürlich auch an den unheilvollsten Abschnitt unserer deutschen Geschichte erinnert. Eine Katastrophe wie der zweite Weltkrieg hat überall in Deutschland Spuren hinterlassen, auch an einem so beschaulichen Ort wie Ahlhorn. Während zu Beginn des Krieges auf dem Fliegerhorst vorwiegend Soldaten ausgebildet wurden, die dann an allen Fronten kämpften und leider auch starben schlug dann dieser Krieg mit Beginn des Jahres 1943 auf Deutschland in Form des alliierten Luftkrieges zurück. Auch in und um Ahlhorn fielen Bomben, stürzten deutsche und alliierte Flugzeuge ab und es gab zivile sowie militärische Opfer. Dieser gipfelte in die beiden Bombardierungen des Fliegerhorstes durch alliierte Bomber mit erneuten Toten und Verletzten. Mittels der "Wunderwaffen" versuchte das deutsche Regime das Kriegsglück noch einmal gegen die alliierte Übermacht auf ihre Seite zu ziehen. Auch von Ahlhorn starteten die Wunderwaffen und brachten Tod und Zerstörung über englische Städte und unter den deutschen Flugzeugbesatzungen. Am 14./15.04.1945 war dann der Krieg in Ahlhorn zu Ende. |
Ergänzung: Die nachfolgenden Informationen sind ein erster Versuch die Ereignisse rund um den Fliegerhorst Ahlhorn vor und während des 2. Weltkrieges in eine chronologische Reihenfolge zu bringen. Die Informationen stammen aus den unterschiedlichsten Quellen (siehe Quellenverzeichnis am Ende der Zusammenfassung) und wurden vom Verfasser in eine chronologische Reihenfolge gebracht, sofern eine eindeutige Zuordnung möglich war. Wenn weitere Informationen zu dem Ereignis vorhanden waren, wurden diese zusätzlich eingefügt. Wenn nicht, dann blieb es nur bei einer "sachlichen" Eintragung. |
Sobald dem Verfasser dieser Seiten neue Dokumente, Fotos und sonstige Unterlagen zur Verfügung gestellt oder bekannt werden, erfolgt eine Einarbeitung oder Korrektur dieser Seiten. Den letzten Stand der Bearbeitung erfährt der Leser am Ende dieser Seiten. Und nun wünsche ich viele neue Erkenntnisse rund um die Geschichte des Fliegerhorstes Ahlhorn. |
Das schöne an einem Museum ist, das sich häufig schöne Puzzleteile einfinden, die diesen Beitrag sinnvoll ergänzen. So fand ein Arbeitsbuch eines landwirtschaftlichen Gehilfen den Weg nach Ahlhorn, welches ich auch gleich in meinem Beitrag eingebunden habe. Ferner fanden sich ein paar schöne Luftaufnahmen der Gebäude aus der Zeit als Caritasheim.
Ahlhorn, 29.10.2022 |
2.) Die ersten Jahre 1938... |
29.06.1938 | Miteilung des Amtshauptmannes (Landrat) von Oldenburg an die Leitung des Caritasheims, daß die Anlage wieder ihrer ursprünglichen Nutzung zugeführt werden soll. | |||||||||||||||||
Nachfolgend jüngst aufgefundene schöne Luftaufnahmen der Anlage: | ||||||||||||||||||
Die Blickrichtung verläuft in südlicher Richtung. Der rote Pfeil kennzeichnet unser heutiges Museum, die blauen Pfeile jeweis die heutige Vechtaer Strasse sowie die nicht mehr vorhandene Eisenbahnlinie Vechta - Ahlhorn. Schön zu sehen das ehemalige Marinehospital (grüner Pfeil) sowie die restlichen Gebäude aus der Zeppelinära. Auf der linken Seite verläuft die Platz Eisenbahnlinie. Im Hitnergrund oben links die heutige Südsiedlung. | ||||||||||||||||||
Die Anlage nun aus der entgegen gesetzten Blickrichtung gen Norden betrachtet. Der rote Pfeil - richtig - ist wieder das Gebäude in dem sich das Museum befindet. Gut auch zu erkennen, die landwirtschaftlichen Flächen zur Selbstversorgung. | ||||||||||||||||||
Oktober 1938 | Kündigung der Mitarbeiter des Caritasheimes zum 30.11.1938. Das Reichsluftfahrtministerium forderte entsprechend die Räumung der Anlage. | |||||||||||||||||
16.12.1938 | Die nachfolgende Kopie eines Arbeitsbuches zeigt jedoch, daß die letzten Mitarbeiter des Caritasheimes dieses erst am 16.12.1938 verlassen mußten. | |||||||||||||||||
18.01.1939 | Abriss des auf den Trümmern der Zeppelinhallen entrichteten Guthofes. |
Anmerkung Verfasser: Als Orientierung sollen die ehemaligen Kasernenanlagen des Zeppelinhafens dienen (siehe roter Pfeil). (02)
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21.01.1939 | Erstmaliger Nachweis auf einem Dokument über die Anwesenheit einer Bauleitung "Ahlhorn-Süd" auf dem Gelände. 26) | |||||||||||||||||
30.01.1939 | Endgültige Räumung der ehemaligen Luftschiffkaserne durch die Caritas. | |||||||||||||||||
01.09.1939- 01.01.1940 | Nachgewiesenen Anwesenheit der 2. Kompanie des Bau-Bataillon 225. | |||||||||||||||||
14.09.1939 | Beschlagnahme des ehemaligen Offizierskasinos durch die Wehrmacht und Unterbringung von Landsturmmännern in dem Gebäude. Die noch vorhandenen Kindermöbel wurden zertrümmert und als Heizmaterial genutzt. 1) | |||||||||||||||||
19.11.1939 | Nachgewiesene Anwesenheit der Luftwaffen-Baukompanie 14/XI. (27) | |||||||||||||||||
01.02.1940 | Die Start- und Landebahn des Fliegerhorstes erhält eine Lichbefeuerungsanlage. (38) | |||||||||||||||||
28.04.1940-19.09.1940 | 2. Kompanie Luftwaffen-Bau-Bataillon 23/XI. | |||||||||||||||||
26.05.1940 | Inhalt eines Feldpostbriefes eines Angehörigen der Lw.-Baukompanie 72/XI: "Verlegung nach Ahlhorn i.Old. Hier sind ca. 7.000 Soldaten und Wehrmachts-Zivilarbeiter. Hier ist ein Flugplatz von ungeheuren Ausmaßes." 29) | |||||||||||||||||
16.06.1940 | Pfarrer Diersen aus Barßel wurde in Haft genommen, weil er anläßlich des siegreichen Einzuges der Deutschen Wehrmacht in Paris nicht genügend lange die Glocken geläutet habe. Als Strafgefangener müsse er, wie gesagt wird, auf dem Flughafen in Ahlhorn arbeiten. 30) | |||||||||||||||||
21.05.1941 | Nachgewiesene Anwesenheit der Luftwaffen-Baukompanie 72/XI. 28) |
3.) Baustelle und Reichsarbeitsdienst (RAD) |
Nach der Enttarnung der Luftwaffe als dritte Teilstreitkraft der Wehrmacht im Jahre 1935 wurde der Auf- und Ausbau der Fliegerhorste im ganzen Deutschen Reich vorangetrieben. Der ehemalige Marine-Luftschiffhafen mit seinen vorhandenen Kasernengebäuden, Straßen- und Gleisanschlüssen bot geradezu ideale Voraussetzungen zum Ausbau als Fliegerhorst. Da sich die Gebäude vom ehemaligen Luftschiffhafen noch gut für die Unterbringung des Fliegenden- bzw. Bodenpersonals eigneten, wurden zunächst auf dem zukünftigen Fliegerhorstgelände keine weiteren Massivbauten errichtet. Somit wurde zunächst mit der Herstellung und Errichtung der unterirdischen Versorgungsleitungen (Strom, Wasser, Telekommunikation etc.) und Bunker sowie der oberirdischen Logistik wie Straßen begonnen. Erst nachdem durch die Funktion der Gleisanlagen sichergestellt war, dass große Mengen z.B. an Beton und Steinen für den Bau der Start- und Landebahn herantransportiert werden konnten, begannen dann im Anschluss an der Errichtung der Infrastruktur, die Arbeiten zur Errichtung von Roll- und Landebahnen, Platzbefeuerung, Funk- und Sendeanlagen, Bunkern etc. Jedoch musste für die ganzen Organisationen, Soldaten, Bauarbeiter etc. die die Arbeiten ausführen sollten, entsprechende Unterkünfte und Werkstätten geschaffen werden. Somit entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche Wohnbarackenlager rund um den zukünftigen Fliegerhorst. 1) | |
Die nachfolgende Aufnahme entstammt dem englischen Luftbildarchiv NCAP (http://www.ncap.org.uk)in Edinburgh. Mit Datum vom 30. April 1941 (z.Zt. die früheste bekannte Luftaufnahme) zeigt sie doch, dass der Fliegerhorst Ahlhorn mit seinen, in Triangelform angelegten, drei Start- und Landebahnen sowie der umschließenden Ringbahn scheinbar fast fertig angelegt wurde. Dennoch ist der Fliegerhorst noch nicht fertig. Das Foto lässt nicht erkennen, ob die Bahnen schon entsprechend asphaltiert wurden. Selbst noch am 03.07.1942 berichtet der Bauleiter Theo Fortmann, dass er jetzt die Baustelle Fliegerhorst Ahlhorn zugeteilt bekommen und somit viel Arbeit hat. Dennoch sind im Norden die Gebäude ebenso erstellt wie im Süd-Osten die Munitionsgebäude (roter Kreis). Westlich der heutigen Bundesstraße 69 sind in Höhe der Einfahrt zum Fliegerhorst sogar die Baracken der Bauleitung und Baukompanien (siehe Ausschnittvergrößerung) zu erkennen. Später wurden die Baracken wieder abgebaut.33) |
Später wurden zur Lagerung der Munition und weiterer Abwurfmittel im Nordosten des Platzes, wie das nachfolgende Luftbild (roter Kreis) zeigt, entsprechende befestigte Lagerräume geschaffen. Zusammen mit weiteren Einrichtungen wurden diese ebenfalls am 06.04.1945 gesprengt 34): |
Nachfolgend eine bessere Luftbildaufnahme von dem Mun-Depot von August 1944. Schön zu erkennen die einzelnen Gebäude nebst Zugangswegen und Wachbaracke (grüne Pfeile). Ebenfalls sind die Unterkunftsbaracken (roter Kreis) an der heutigen Visbeker Straße zu erkennen. Bekannt darüber ist nur, daß diese Baracken von verschiedenen Organisationen (RAD) und militärischen Einheiten (Flak) belegt wurden. Der blaue Kreis zeigt eine Flakstellung. Überliefert ist die Belegung zu Beginn des Krieges. Weitere Informationen hierzu sind leider bis dato nicht bekannt. Interessant auch die Erdarbeiten (oranger Kreis) an einer Schießbahn ähnlichen Einrichtung. Ob eine Fertigstellung erfolgte und wozu diese diente, kann leider auch in diesem Fall nicht abschließend beantwortet werden.34) |
3.1) Exkurs: Scheinflughafen |
Zu Beginn des Weltkrieges wurde versucht, durch das Anlegen von Scheinflugplätzen, die alliierten Bomber vom eigentlichen Hauptziel weg zu locken. In der Nachbarschaft zum Hauptziel wurden einer oder mehrere Scheinflugplätze angelegt, die dem eigentlichen Fliegerhorst möglichst ähnlichsehen sollten. Natürlich können sich Fliegerhorste aufgrund ihrer Größe nicht verstecken, sie können jedoch durch vorgetäuschte Scheinanlagen den Gegner, besonders in der Nacht, auf eine falsche Fährte locken. Es waren im Gelände passend ausgewählte Plätze und Geländeabschnitte, auf denen besondere Platzkommandos mit Hilfe von Flugzeugattrappen, Suchscheinwerfern, leichte Flak, Fahrzeugen usw. eine Belegung und Flugbetrieb vortäuschten, um feindliche Verbände zum Bombenwurf zu verleiten. Gerade in der Dunkelheit wurde der Scheinflughafen hell erleuchtet, während das eigentliche Angriffsziel der alliierten Bomberverbände in völliger Dunkelheit verfiel. Wobei noch erwähnt werden muss, dass die primären Angriffsziele der Alliierten vor allem Rüstungsanlagen und U-Boot-Häfen galten. Fliegerhorste wurden erst mit Aufleben der Nachtjagd das Ziel der Bomber. Für den Fliegerhorst Ahlhorn wurde nachweislich ein Scheinflughafen bei Glane angelegt. |
Kurz nach der Enttarnung der deutschen Luftwaffe im Mai 1935 richtete das Amt Oldenburg-Land eine Anfrage an das Luftkreiskommando VI in Münster mit der Bitte doch in der Glaner Heide einen Flughafen zu errichten. Dieses wurde wie spätere Versuche jedoch seitens des Luftkreiskommandos VI abgelehnt. Selbst der Versuch ein Not-Flughafen für die Lufthansa anzulegen scheiterte. Erst auf Initiative des Flughafenkommandanten des Leit-Fliegerhorstes Delmenhorstes Major Otto Abernetti wurde im Herbst 1936 ein Bombenabwurfplatz für "kalte Bomben" für den Delmenhorster Fliegerhorst eingerichtet. Unmittelbar nach Kriegsbeginn) wurde an der Nordseite des Bomben-Abwurfplatzes in Glane ein "Scheinflughafen" angelegt (Anmerkung Verfasser: Bestätigt wird diese Angabe durch den Lagebericht Nr. 388 für den OBdL vom 09.09.1940. Hierin wird über die Bombardierung der Anlage berichtet). An der von Ost nach West verlaufenden Feldpiste waren an deren Südseite Rohbau-Flugzeughallen errichtet worden. Daneben standen mehrere originaltreu aus Holz nachgebaute Attrappen nicht flugfähiger Bf 109 in einer Reihe. Die Startbahn besaß eine mit roten Lampen versehene Befeuerungsanlage, welche bei Dunkelheit eingeschaltet wurden. Auf der Nordseite des Areals, schräg gegenüber der Hallen, war einem 180 Grad drehbares, leichtes 2 cm-Flugabwehrgeschütz innerhalb einer Erdumwandlung in Stellung gebracht. Die Mannschaften wohnten ca. 100 Meter weiter nördlich in einem Wäldchen in einer Baracke. 1) 21) 25) |
Scheinflughafen
Fliegerhorst Ahlhorn |
Quelle: https://www.google.de/maps/@52.9076303,8.3459677,12z?hl=de |
3.2) Deckname: Akademiker |
Wie jeder Fliegerhorst so erhielt auch der Fliegerhorst Ahlhorn einen Tarnnamen. Dieser lautete: Akademiker. In diesem Kapitel soll kurz auf die vorgesetzten Dienst-stellen und die zu einem Fliegerhorst dazugehörigen Organisationseinheiten eingegangen werden. |
Die höchste Befehlsgewalt über die stationären Einheiten/Dienststellen auf den Flugplätzen im Reichsgebiet war das Reichsluftfahrtministerium in Berlin. Diese hatte das Reichsgebiet in Luftgau-Kommandos eingeteilt. Für Ahlhorn hatte das Luftgau-Kommando XI (aufgestellt am 12. Oktober 1937) mit Sitz bis 03/1940 in Hannover danach bis 05/1945 in Hamburg Blankenese die Befehlsgewalt. Nachfolgend die Dienststellen des Fliegerhorstes Ahlhorn mit den vorgesetzten und den unterstellten Dienststellen 35): |
Jahr | Vorgesetzte Dienststelle | Dienststelle Ahlhorn |
1939 - 03/1941 | Fl.H. Bereich Kdo. Delmenhorst | |
03/1941 -01/1942 | Fl.H. Bereich Kdo. 14/XI (Delmenhorst) | |
- 02/1943 | Fl.H. Bereich Kdo. 25/XI (Delmenhorst) | Fl.PlatzKdo A 85/XI |
- 04/1944 | Fl.H. Bereich Kdo. 9/XI (Delmenhorst) | Fl.PlatzKdo A 85/XI |
- 04/1945 | Fl.H. Kdtr. A (o) 17/XI (Vechta) | Platzkommando A 85/XI Ahlhorn |
Der Platz hatte jedoch nicht die ganze Zeit einen eigenen Fliegerhorstkommandanten. Wie das nachfolgende Dokument zeigt, wurde mit Datum vom 28.02.1942 ein Wachkommando Varrelbusch aufgestellt, welches neben der Aufgabe der Instandhaltung des Platzes auch die disziplinarische Kommandogewalt, im Sinne eines Fliegerhorstkommandanten, besaß. 37) |
Erläuterungen: | |
Fl.H.Kdtr. | Fliegerhorstkommandantur |
Fl.H.Bereich Kdo. | Flughafen-Bereichs-Kommando |
Fl.Platz Kdo | Flugplatzkommando |
4.) Erste Nutzung und infanteristische Ausbildung. |
Bereits im Juni 1940 wurden die Unterkunftsgebäude und das umliegende Gelände des Fliegerhorstes für die infanteristische Ausbildung für Luftwaffensoldaten und Marineartilleristen genutzt. Diese wurden nach der Grundausbildung den Fallschirmjägern, Luftwaffenfelddivisionen und Marineeinheiten zur weiteren Ausbildung überstellt. |
Obige Aufnahme zeigt ein Gruppenfoto angehender Marineartilleristen aus dem Jahre 1940. 37) |
Auf der obigen Aufnahme ist der Kragenspiegel und die Schulterklappe der Marineartillerie besser zu erkennen. 37) |
Am 28.06.1944 entstand die nachfolgende, von der eigenen Luftwaffe angefertigte, Luftaufnahme des Fliegerhorstes Ahlhorn (Kollektion Giese). Sie wurde zu Tarnüberwachungszwecken angefertigt. Die Landebahn war analog zu den Zwischenräumen wie mehrere unterschiedliche landwirtschaftliche Flächen getarnt. So wollte man das Auffinden dieser Plätze durch alliierte Aufklärer zusätzlich erschweren. Verhindern konnte man es natürlich nicht. Den alliierten Luftbildauswertern blieb der Fliegerhorst nicht verborgen. |
Gut auf dem Bild (kleiner rote Kreis) zu erkennen, die Folgen der ersten Bombardierung des Platzes durch die Alliierten am 21.02.1944 (im Rahmen der "Big Week" der 8. U.S. Bomberflotte) und die durch den RAD angelegten Abstellplätze für Flugzeuge im südlich gelegenen Scheidewald (großer roter Kreis). |
5.) Erste (fliegerische) Belegungen |
Die Junkers Ju 188 war ein zweimotoriger Mitteldecker mit Einziehfahrwerk und zunächst drei Mann Besatzung. Die Maschine stellte eine Weiterentwicklung der Junkers Ju 88 dar. Der Antrieb erfolgte durch jeweils zwei 12-Zylinder-V-Motoren Jumo 213A Gegenüber dem Ausgangstyp wurden im Wesentlichen die Kanzel, das Leitwerk und die Tragflächen geändert. Es entstand ein so genannter Kampfkopf, in dem alle Besatzungsmitglieder in unmittelbarer Nähe zueinander im vorderen Rumpfbereich zusammengefasst wurden. Aber auch die Leistung der Triebwerke wurde erhöht, die Tragflächen und die allgemeine Aerodynamik verbessert. 38) |
"An einem schönen Sommertag nahm mich der bei uns einquartierte Offizier im offenen Kübelwagen mit zum Fliegerhorst nach Ahlhorn. Während er zur Besprechung ins Gebäude ging, durfte ich auf dem Vorfeld die Flugzeuge anschauen. Es waren zwei-motorige Bomber vom Typ Junkers Ju 188 mit vier Mann Besatzung. Ich hatte schnell Kontakt zu den Mechanikern und sie ließen mich in eine Maschine klettern. Eingestiegen wurde von unten. Ich habe das Bild noch heute vor Augen: Vorne in der großen gläsernen Kanzel war links der Platz des Flugzeugführers, rechts saß der Beobachter und dahinter saßen Funker und Bordmechaniker. Der Beobachter musste im Einsatz das Maschinengewehr vorne in der Kanzel bedienen, der Funker das Maschinengewehr, das im Boden eingebaut war und Angriffe von unten abwehren sollte. Dazu gab es noch einen drehbaren Turm mit einer Maschinenkanone, der oben aus dem Flugzeug herausragte. Darin saß dann der Bordmechaniker und konnte damit Angriffe von oben und allen Seiten abwehren. Ein Soldat hatte mir alles erklärt, ich durfte mich auf alle Plätze setzen und Steuerknüppel, Maschinengewehr sowie den Turm mit der Bordkanone bewegen. Für einen Jungen damals ein unbeschreibliches Erlebnis. ... Mit einigen Maschinen wurde, nachdem sie startklar waren, ein Werkstattflug gemacht. Beeindruckt habe ich die Besatzungen einsteigen und starten gesehen. Natürlich habe ich gefragt, ob ich einmal mitfliegen dürfe. sie haben nur gelacht. ..." 36) |
6.) Die V-1 in Ahlhorn |
Nachdem durch den alliierten Vormarsch die stationären Abschussrampen der V-1 in Frankreich, Belgien und Holland nach und nach verloren gingen, bekam zunächst die III./KG 3 (Anmerkung Verfasser: III. Gruppe des Kampfgeschwaders 3; ausgerüstet mit dem Bomberflugzeug He 111)- später die KG 53 den Auftrag, die V-1 unter den Steuerbordflügel hängend in Richtung London abzuschießen. Auf verschiedenen Plätzen in Norddeutschland wurden die 1.-9. Staffeln + Geschwaderstab stationiert. Die 2. Staffel KG 53 (vormals III./KG 3) nachweislich ab dem 05.09.1944 in Ahlhorn. 8) 18) |
"Hauptmann a.D. Zander erinnert sich als damaliger Staffelkapitän: Wir flogen Hitlers Wunderwaffe! Die 2. Staffel "Legion Condor" 53 lag auf dem Fliegerhorst in Ahlhorn. Das fliegende Personal war im oldenburgischen Großenkneten in Privatquartieren untergebracht. Das Verhältnis zur Bevölkerung war hervorragend, die Unterbringung einmalig. Die He 111-Bomber standen je mit einem V-1 Gerät (Anmerkung Verfasser: V steht für Vergeltungswaffe)beladen in getarnten Flugzeugboxen am Rande des Fliegerhorstes Ahlhorn. Zwischen rechter Tragfläche und Flugzeugrumpf hing das 2200 Kilogramm schwere V 1-Gerät. Doppelposten sicherten und bewachten die bestückten He 111-Flugzeuge." 18) |
Nachfolgend eine Bilderserie, die im groben die Arbeitsabläufe zeigen, wie die V-1 zum Einsatz vorbereitet wurde 16): |
"Damit die Einsätze bei der verstärkten britischen Luftabwehr (mit unterstützender Radartechnik) überhaupt eine Aussicht auf Erfolg hatten, wurden diese bei Nacht bzw. schlechtem Wetter und in geringer Flughöhe (unterhalb des britischen Radars) geflogen. Geflogen wurde über den Ablaufpunkt Funkfeuer Den Helder (auf der niederländischen Insel Texel). Dieser wurde benötigt, da beim Überfliegen des Ablaufpunktes der Flugzeugführer den "Log", eine Art rücklaufender Kilometerzähler, einschaltete. Anhand des rücklaufenden Kilometerzählers, wurde der Zeitpunkt ermittelt, wann die V-1 gestartet werden musste, damit sie unter Berücksichtigung des Windes nach Richtung und Stärke, des Steigfluges der Maschine auf 500 m vor dem Abwurf und des Kurvenfluges der V-1 zum Ziel, dieses annähernd traf. Dieser Wert wurde am Boden ermittelt und von einem Log-Offizier (TO) entsprechend eingestellt. Ein an der Spitze der V-1 befestigter kleiner Propeller, der ein Zählwerk antrieb, bestimmte den Abkippunkt der V-1. |
Kurz vor dem Abwurfpunkt wurde das Triebwerk der V-1 elektronisch vorgeheizt und gezündet. Während 10 Sekunden musste die Trägermaschine ihre gefährliche Last mitlaufendem Triebwerk noch bei sich behalten, dann klinkte sich die V-1 automatisch aus, stürzte im Gleitflug 100 m in die Tiefe, gewann dann wieder an Höhe und verschwand am Horizont. |
Beim Erreichen der Umdrehungszahl "0", wurde elektronisch eine kleine Sprengpatrone gezündet, welche zwei Klappen an der Höhenflosse nach unten stellte und so kippte die V-1 unter dem vorher gegebenen Winkel zur Erde. Wenn alle Rahmenbedingungen stimmten, sollte die Treffergenauigkeit einem Kreis von 25 km Radius entsprechen. Nach dem Abwurf der gestarteten V-1 ging der Pilot direkt wieder im Niedrigflug auf Heimatkurs." 8) |
Nachfolgend ein Schnittprofil einer Trägermaschine für die V-1 eine Heinkel He 111 H-22 wie sie von Ahlhorn, Bad Zwischenahn, Varrelbusch und den anderen V-1 Startplätzen geflogen wurde. Neben dem aufgetragenen Tarnmuster wurden die Maschinen zusätzlich noch mit einem schwarzen wieder abwaschbaren Nachtanstrich versehen. |
Nach Aussage Hans-Ulrich Gaserow soll die obige Aufnahme im Barackenlager am Galgenmoor bei Cloppenburg entstanden sein. 18) 23) |
Zur Verdeutlichung der zu fliegenden Strecke wurde der Einsatzraum einmal grafisch dargestellt: |
Copyright: Jan-Bernd Uptmoor |
7.) Das kurze Kapitel Nachtjagd und Lehrgeschwader 1 |
Mitten in den V-1 Einsätzen des KG 53 wurde die IV. Gruppe des Nachtjagdgeschwader 2 auf dem Fliegerhorst Ahlhorn stationiert. Wie alle Flugzeuggeschwader zu diesem Zeitpunkt des Krieges, so litten auch diese Staffeln unter Treibstoffmangel und den Mangel an erfahrenen Besatzungen. Aufgrund dieser Tatsache durften nur noch die "erfolgreichen" Besatzungen zu Einsätzen aufsteigen. Hinzu gesellte sich, dass die Alliierten erfolgreiche Gegenmittel gegen den erzielten technischen Vorsprung in der deutschen Radartechnik wieder zunichte gemacht hatten. Zwar wurden noch fortschrittliche Geräte entwickelt, die aber gar nicht bzw. nicht in erforderlicher Stückzahl zu Einsatz kamen. 9) |
Erinnerungen von Gerd Fahron, ein ehemaliger Pilot: "Bis Mitte März flogen wir von Ahlhorn aus Angriffe auf die englische Ostküste, um den Nachschub der Amerikaner zu stören. Außerdem verminten wir die Schelde Mündung in den Niederlanden. Es war nicht mehr möglich, am Tag aufzusteigen, denn dann gehörte die Lufthoheit den Engländern. Mit der Abenddämmerung begann unser Einsatz, von dem wir oft erst mitten in der Nacht zurückkamen. Die Flugzeuge - es waren zusammen ca. 50 Stück - lagen im Wald südlich der Landebahn versteckt unter Tarnnetzen (Anmerkung Verfasser: Damit dürfte der Scheidewald gemeint sein). ... Bei einem Rückflug ließ sich durch einen Beschuss der Flak das Fahrgestell nicht mehr ausfahren. Mir blieb daher nichts Anderes übrig und ich machte eine Bauchlandung. Die Maschine hatte einen Totalschaden. 1) |
Aber es passierte uns noch ein anderes Missgeschick: Zu Beginn unseres Einsatzes mit dem Ziel, nach England zu fliegen, rollte ich schon mit hoher Geschwindigkeit auf der Startbahn, als plötzlich das Fahrwerk abknickte. Alles ging nun in Sekundenschnelle. Sofort Brandhahn schließen, die Zündung aus, und den Mechanismus für den Minenabwurf sowie den Abwurf des Daches auslösen. Dabei flog das Dach herunter und die Ankertauminen rollten auf die Startbahn. Der Bordschütze, der Funker, der Beobachter und ich sahen zu, so schnell wie möglich aus der Maschine zu kommen. Dabei sahen wir, wie die Minen noch über die Fahrbahn rollten und einige am Rande stehenden das Weite suchten. Zum Glück geschah aber nichts. Das Flugzeug fing kein Feuer und die Minen konnten wenig später abtransportiert werden. Alles musste aber schnell weitergehen, denn eine Hälfte des Geschwaders war schon in der Luft und wartete auf die weiteren Maschinen, um den Feind in geschlossener Formation anzugreifen. Ich habe mich gewundert, dass es noch so viele Maschinen gab, trotz der hohen Verluste." 1) |
Zur besserer Darstellung wurden die unterschiedlichen Einsatzräume von Ahlhorn aus einmal grafisch dargestellt: |
Copyright: Jan-Bernd Uptmoor |
8.) Die Bombardierungen des Fliegerhorstes |
Die erste Bombardierung des Fliegerhorstes erfolgte am 21.02.1944 |
Am 20. Februar begannen die Luftstreitkräfte der Alliierten mit einem Angriff auf die Erla-Werke (größter deutscher Flugzeughersteller) in Leipzig die als ""Big Week"" bezeichnete Luftoffensive. Ziel der Offensive war die Vernichtung der deutschen Luftstreikkräfte. Sowohl die Hersteller deutscher Flugzeugteile als auch die Fliegerhorste im gesamten Reichsgebiet standen auf der Liste der alliierten Bomberverbände. Auf beiden Seiten gab es hohe materielle und personelle Verluste. Während die Alliierten ihre personellen und materiellen Verluste problemlos ersetzten konnten, gelang dieses der Luftwaffe bei dem Verlust der erfahrenen Besatzungen, nicht mehr." 9) |
Um 14.03 Uhr griffen Bomber der "8th US AIR FORCE" den Platz an. Insgesamt wurden 160 Fünfhundertpfund-Bomben abgeworfen. Angegriffen wurde der Platz von Einheiten der 3 BD, die sich an diesem Tag aus der 94BG, 95BG, 96BG, 100BG, 385BG, 388BG, 390BG, 447BG und 452BG zusammensetzten (Anmerkung Verfasser: Die in Frage kommenden Einheiten sind fett geschrieben). Lt. "war diary" der 8. US Bomberdivision griffen 88 Maschinen vom Typ B-17 an diesem Tag die Plätze Hannover, Verden und Ahlhorn an. Lt. Operational Record Book scheidet die 95BG aus, da die Flugzeuge dieser BG an diesem Tag Hannover anflogen. 13) |
Aus den täglichen Berichten der Polizeiposten an die höheren Stäbe in Hamburg liest sich der Schadensbericht vom Tage wie folgt: "Ahlhorn, Gemeinde Großenkneten, gegen 13.30 Uhr etwa 120 Sprengbomben auf den Fliegerhorst. Eine Anzahl Gebäude und Mannschaftsunterkünfte schwer beschädigt. Personenschäden: 23 Gefallene, davon 20 Wehrmachtsangehörige. Weitere 10 Sprengbomben auf die Reichsstraße 69 (Ahlhorn-Vechta). Straße gesperrt. Umleitung veranlasst. 2 Sprengbomben auf den Bahnkörper der Bahnstrecke Ahlhorn - Osnabrück. Zugverkehr vorläufig eingestellt." 15) |
Die zweite Bombardierung des Platzes |
"In der zweiten Märzhälfte 1945 wurden verstärkt die "Strahler-Plätze", also Flugplätze für den Einsatz der Düsenflugzeuge, angegriffen. Dieses stand im Wesentlichen auch im Zusammenhang mit dem Rheinübergang der Alliierten im Raum Wesel (Operation Plunder) zwischen dem 23. - 27. März 1945. Man wollte der deutschen Luftwaffe keine Landebahnen mehr für die von den Alliierten zunächst gefürchteten Me 262 bzw. Ar 234 zur Verfügung stellen. In Nordwest-Deutschland waren das am 21.03.1945 Achmer, Ahlhorn, Hesepe, Vörden, Marx, Wittmundhafen und Zwischenahn-Rostrup. Am 22.03.1945 wurden die Plätze Achmer, Ahlhorn und Zwischenahn-Rostrup erneut bombardiert. Es gab viele Tote und Verwundete. |
Am Mittwoch, dem 21. März 1945 (Frühlingsanfang), starteten 61 B-24 Bomber unter der Mission No. 901 zum Angriff auf den Flugplatz Ahlhorn. Bereits am nächsten Tag griffen Flugzeuge (B-17) der 95. BG (38 B-17), 100. BG und 390. BG unter der Mission Nr. 906 (Insgesamt 99 Flugzeuge) den Platz erneut an. 13)" |
Das nachfolgende Luftbild gibt ein guten Überblick was die alliierte Bombardierung für Schäden anrichtete:
An einem Freitag den 06.04.1945 sprengten die abziehenden deutschen Truppen Teile des Flugplatz Ahlhorn mit den Munitionslagern (siehe oben). Durch den Explosionsdruck wurden sogar die Fenster der St. Vitus-Kirche der 11 km entfernten im Südosten des Platzes gelegenen Gemeinde Visbek schwer beschädigt, viele Fenster werden herausgedrückt. (16) Am 14./15.04.1945 besetzten britische Einheiten (7. Sommerset Light Infantry und 1. Worcesters mit Unterstützung der Panzer der 13/18. Husars) den Ort Ahlhorn und den Fliegerhorst. 20) |
Die Besatzung des Fliegerhorstes setzte sich mit ihrem Kommandanten in Richtung Bremen ab und nahmt dort an den Kämpfen teil. Dort gehen Teile des Trosses und ihr Kommandant in Gefangenschaft. Die Reste (etwa 100 Mann) erschienen am 27.04.1945 in der Munitionsanstalt Lübberstedt und wurden im früheren Kz-Lager Bilohe untergebracht. Deren Insassen wurden zuvor bereits abtransportiert. Über das weitere Schicksal des Trosses vermerkt das Kriegstagebuch allerdings weiter nichts. Vermutlich wurden die Soldaten weitergeleitet und gingen abschließend in englische Kriegsgefangenschaft. 32) |
Nach Ende des Krieges durchstreiften britische Spezialisten die deutschen Fliegerhorste auf der Suche nach deutscher Flugzeugtechnik. Jedes Flugzeugwrack wurde, soweit möglich mit seiner Werknummer und Kennung erfasst. Die nachfolgenden beiden Seiten geben einen Überblick über die vorgefundenen Flugzeugwracks auf dem Fliegerhorst Ahlhorn. Neben Maschinen des Kampfgeschwaders 53, Lehrgeschwaders 1 und Nachtjagdgeschwadern finden sich auch "Exoten" wie z. B. der deutsche Strahlenjäger Me 262. Die hohe Anzahl sind sicherlich die Überbleibsel von dem Bombenangriff der Amerikaner vom 21./22.02.1945 bzw. 01.04.1945 sowie den Sprengungen der abziehenden deutschen Truppen am 6. April 1945. 17) |
9.) Quellenangaben: |
1) | Faß, Dirk: Die Gemeinde Großenkneten im Dritten Reich. Isensee-Verlag Oldenburg 2003. |
2) | Edzards, Heinz: Die Entwicklung Ahlhorns im 20. Jahrhundert. Verändertes Orts- und Flurbild durch staatliche Erneuerungen. Isensee Verlag, Oldenburg 2010; S. 168 ff. |
3) | Abzug der III. Gruppe Kampfgeschwader 6 zur Invasionsfront nach Melun-Villaroch. Archiv Stemmer. Email Sven Carlsen vom 19.04.2015. |
4) | Quelle: Bundesarchiv Bild 146-1989-039-18A, Flugzeug Junkers Ju 188“ von Bundesarchiv, Bild 146-1989-039-18A / CC-BY-SA. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File: Bundesarchiv_Bild_146-1989-039-18A,_Flugzeug_Junkers_Ju_188. jpg#/media/File: Bundesarchiv_Bild_146-1989-039-18A, _Flugzeug_Junkers_Ju_188.jpg. |
5) | Quelle: Bundesarchiv Bild 101I-497-3502-20, Flugzeug Junkers Ju 188 vor dem Start“ von Bundesarchiv, Bild 101I-497-3502-20 / Boger / CC-BY-SA. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_101I-497-3502-20,_Flugzeug_Junkers_Ju_188_ vor_dem_ Start.jpg#/media/File:Bundesarchiv_Bild_101I-497-3502-20_Flugzeug_Junkers_Ju_188_vor_dem _Start.jpg. |
6) | Für den 16.06.1941 findet sich zum ersten Mal der Nachweis einer Belegung mit Luftwaffeneinheiten für den Fliegerhorst Ahlhorn. Hierzu dienen auch Feldpostbriefe mit ihren Stempeln, die die amtlichen Angaben bestätigen. Die Soldaten der Luftwaffe wurde in Ahlhorn einer infanteristischen Grund-Ausbildung unterzogen, bevor sie anschließend den Luftwaffenfelddivisionen bzw. Fallschirmjägern zugeführt wurden. |
7) | Ab dem 01.07.1943 Nachweis der Belegung mit Feldersatz-Bataillon der Luftwaffe 2 (vormals: Feldausbildungs-Regiment der Luftwaffe 2). Quelle: https:// www.ww2.dk. Abruf am 10.05.2016. |
8) | Smith,Peter J.C.: Air-launches Doodlebugs. The Forgotten Campaign. Pen and Sword Books Ltd. 2006 bzw. Hellmold, Wilhelm: Die V 1. Eine Dokumentation. Bechtle Verlag 2. Auflage 1991 bzw. Kiehl, Heinz: Kampfgeschwader "Legion Condor" 53. Eine Chronik. Berichte, Erlebnisse und Dokumente 1936-1945. Motorbuch Verlag. 2. Auflage 1996. |
9) | Aders, Gebhard: Geschichte der deutschen Nachtjagd. Motorbuch Verlag 1977. |
10) | Porezag, Karsten: Geheime Kommandosache. Verlag Wetzlardruck GmbH 1996. |
11) | Taghorn, Peter: Die Geschichte des Lehrgeschwaders 1. Band 2 1942 - 1945 VDM-Verlag. |
12) | http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/Bomben.htm. Abruf am 28.06.2015. |
13) | Freemann, Roger A.: "The Mighty Eight War Diary; a.a.O. Jane´s Publishing Company Limited 1981. |
14) | http://www.ww2.dk. Diverse Abrufe. |
15) | Höhere SS- und Polizeiführer Abt. 301 Nr. 6218; Staatsarchiv Schleswig. |
16) | Lächler, Hans: Heinkel He 111 mit V 1; in model magazin 11/1982. Alba Publikation 1982. |
17) | National Archive London HW 5/685 Government Code and Cypher School: German Section: Reports of German Army and Air Force High Grad Machine Decrypts (CX/FJ, CX/JQ and CX/MSS Reports). |
18) | Kiehl, Heinz: Kampfgeschwader "Legion Condor" 53. Eine Chronik. Berichte, Erlebnisse und Dokumente 1936-1945. Motorbuch Verlag. 2. Auflage 1996. |
19) | Meiners, Reinhard Dr.; Müller Siegfried Dr.; Scheele, Friedrich Dr.: Von Zeppelin bis Airbus. Luftfahrt in Nordwestdeutschland im 20. Jahrhundert. Delius Klasing Verlag 2007, S. 110 f. |
20) | Wegmann, Günther: Das Kriegsende zwischen Ems und Weser 1945. Bültmann & Gerriets 2. Auflage Oldenburg 2000. |
21) | Grashorn, Karsten: "Ackerland und Übungsgelände" Der Bombenabwurfplatz in der Glaner Heide, in: Wildeshauser Schriften für Heimat, Geschichte & Kultur. Band 5 Jahrgang 2005. Bürger- und Geschichtsverein Wildeshausen e.V., S. 54-59. |
22) | Fleischer, Wolfgang: Deutsche Abwurfmunition bis 1945. Sprengbomben, Brandbomben, Sonderabwurfmunition, Abwurfbehälter, Zünder. Motorbuchverlag, Stuttgart 2003. |
23) | Gaserow, Hans-Ulrich: Mit der III. Gruppe des Kampfgeschwaders 3 im FZG 76 - Sondereinsatz. Unveröffentlichtes Kriegstagebuch 2014. |
24) | Urbanke, Axel: Luftfahrt im Focus. Nr. 1 Start-Verlag, Bad Zwischenahn 2002. |
25) | Lagebericht Nr. 388 OBdL vom 09.09.1940. |
26) | Dienstzeitbescheinigung für Frl. Frieda Dettmers v. 23.10.1940. Kopie liegt dem Verfasser vor. |
27) | Feldpost vom 20.11.1939 an Familie Major Heidenreich. Kopie liegt dem Verfasser vor. |
28) | Feldpost vom 21.05.1940 an Familie Wilhelm Sandmann. Kopie liegt dem Verfasser vor. |
29) | www.forum-der-wehrmacht.de. Abruf am 11.12.2019. |
30) | Niemeyer, A.: Unsere Heimat im Zweiten Weltkrieg. Aus der Bether Dorfchronik. Ostendorf 1963 |
31) | N.N. |
32) | Kriegstagebuch der Lufthauptmunitionsanstalt 2/XI Lübberstedt BA-MA-RL-25-168 |
33) | Tagebuch Bauleiter Theo Fortmann. Transkription liegt dem Verfasser in Kopie vor. |
34) | Luftbilddatenbank Dr. Carls GmbH. |
35) | Mattiello, Gianfranco: Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935 – 1945. Biblio Verlag. Osnabrück 2000. bzw. http://www.ww2.dk. Abruf am 11. Januar 2015. |
36) | Lueken, Heinrich: Erinnerungen an die Zeit vor, im und nach dem Zweiten Weltkrieg; in: Dirk Faß: Die Geschichte des Fliegerhorstes Ahlhorn. |
37) | Kollektion Verfasser |
38) | BaMa RL RL 7-3/685 |
39) | wikipedia.de. Diverse Abrufe. |
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Stand: 10.06.2022
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